Die Tour Heide - Ulm:  06. bis 18. Juli 2005,  1286 km

Heide - Jork
Jork - Bad Bevensen
Bad Bevensen - Brackstedter Mühle
Brackstedter Mühle - Schönebeck
Schönebeck - Halle
Halle - Bad Kösen
Bad Kösen - Saalfeld
Saalfeld - Kronach
Kronach - Forchheim
Forchheim - Neumarkt/Opf.
Neumarkt/Opf. - Weltenburg
Weltenburg - Donauwörth
Donauwörth - Ulm
 

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06. Juli 2005: Heide - Jork  121 km

Es war ein warmer, sonniger Tag, als wir in Heide losradelten. Nach Süden durchs Moor und weiter zur Kanalfähre Burg. Ein paar Kilometer weiter, nachdem wir den Nord-Ostsee-Kanal überquert hatten, kamen wir an die tiefste Landstelle Deutschlands mit immerhin minus 3,6 Metern.
Wir machten ein Foto und fuhren dann über Wilster zum Störsperrwerk und weiter zum Fähranleger Glückstadt-Wischhafen. Es ging an einer langen Autoschlange - darunter sehr viele Lastzüge -  vorbei nach vorn, und wir mußten auch nicht lange auf die Fähre warten. An Bord erzählte uns jemand, daß die Fähre wegen der LKW-Maut auf den Autobahnen an Attraktivität gewonnen hat.

Auf der Südseite wären wir gern den Elbe-Radweg auf dem Krautsand weitergefahren, aber gleich in Wischhafen war eine Brücke hochgeklappt und wir konnten nicht über den Seitenarm der Elbe. Also fuhren wir auf dem Radweg entlang der Straße. Der Verkehr war mäßig.

Vor einem Cafe in Drochtersen brach der Ständer von Irenes Fahrrad, aber gleich zwei Häuser weiter war ein Fahrradgeschäft und somit das Problem schnell gelöst.

Teilweise konnten wir dann doch am Elbdeich fahren und kamen schließlich nach Stade. Dort hielten wir uns aber nicht auf und wollten nach Horneburg oder eventuell Buxtehude weiterfahren. Der Verkehr auf der B 73 war uns aber zu stark und wir bogen ab in die Marsch. In Jork wurde uns das Hotel "Altes Land" empfohlen und der Tip war goldrichtig: Zimmer und Essen waren prima. Und damit hatten wir den ersten Tag unserer Tour hinter uns.
 

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Die tiefste Landstelle Deutschlands



An der Elbe

 

Am Elbe-Seitenkanal

 

7. Juli 2005: Jork - Bad Bevensen 112 km

In Jork kauften wir uns noch Kirschen (..wenn man schon mal im Alten Land ist!) und fuhren dann teils auf der Straße, teils auf und neben dem Deich durch die schöne Obstlandschaft. Besonders eindrucksvoll war der Anblick, wenn wir auf dem Deich fuhren: Rechts unter uns die schmale, gewundene Straße mit Bauernhäusern und kleinen Katen, links  hinter Wiesen und Bäumen die hohen Hallen und Kräne des Industriegebiets. Dann noch unter einer Eisenbahnbrücke hindurch, und vor uns lag eine vierspurige Straße, nur wenige Meter von der A 7 entfernt. Die Idylle war vorbei und wir fuhren zur B73 und dann weiter in Richtung Harburg. Es hatte zu regnen angefangen, und dazu kam, daß wir mit den Radwegschildern in Harburg nichts anfangen konnten, weil sie nur die internen Radwegnummern enthielten und für die Durchfahrt keine Hilfe boten. Am Bahnhof stellten wir uns erst einmal unter und sahen uns den Stadtplan an, auf dem wir dann den Weg zum Elbdeich fanden. Bis zur Mündung der Seeve blieben wir an der Elbe und fuhren dann landeinwärts nach Winsen (Kaffee trinken) und weiter nach Lüneburg.
Wir waren schon bei anderen Gelegenheiten an der Elbe zwischen Lauenburg und Magdeburg geradelt und entschieden uns daher für eine andere Route, nämlich die entlang des Elbe-Seitenkanals. Wir kamen bei Lüneburg an den Kanal und fuhren dann recht bequem auf dem Uferweg nach Süden. Auf der Höhe von Bad Bevensen bogen wir in den Ort ab und fragten uns durch das Kurviertel ins Zentrum durch. Dort empfahl uns jemand das kleine Hotel "Sonnenhof", in dem wir gut unterkamen und auch gut zu Abend aßen.

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8. Juli 2005: Bad Bevensen - Brackstedter Mühle  95 km

 Wir verließen das Hotel und fuhren in die Fußgängerzone, um ein paar Einkäufe zu erledigen, und anschließend wieder an den Kanal. Es begann ein feiner Nieselregen, der fast den ganzen Tag lang anhalten sollte. An der Schleuse Uelzen überwindet der Kanal einen Höhenunterschied von 23 Metern. Neben der bisherigen Schleuse entsteht eine neue und größere (links im Bild). In Bad Bodenteich fuhren wir in den Ort, um Kaffee zu trinken, und bei Knesebeck verließen wir den Kanal und fuhren ca. 11 Kilometer am VW-Testgelände entlang nach Süden. Es war uns nicht möglich, etwas vom Testbetrieb zu sehen - Wälle und Bäume versperrten die Sicht. Und davor war noch ein hoher mit Stacheldraht bewehrter Zaun. Anschließend fuhren wir etwas zickzack, um ein Quartier zu finden. In einigen Orten gab es keinen Gasthof, in einem anderen Ort war der Gasthof belegt, schließlich wurde uns die Brackstedter Mühle empfohlen. Dort waren wir denn auch gut aufgehoben, es war ein großer Betrieb, der eindeutig von der Nähe des VW-Werkes profitierte. 

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Magdeburg

 

9. Juli 2005: Brackstedter Mühle - Schönebeck  116 km

Es regnete und wir fuhren gleich im Regenzeug los. In Vorsfelde, einem Ort, der zu Wolfsburg gehört, erledigten wir ein paar Einkäufe und fuhren dann weiter nach Oebisfelde. Kurz vor dem Ort überquerten wir die Aller, an der hier die innerdeutsche Grenze verlief. Davon war nichts mehr zu sehen. Von Haldensleben bis Wolmirstedt ging es den Mittellandkanal entlang, auf dem wesentlich mehr Schiffsverkehr war als auf dem Elbe-Seitenkanal.
Wir bogen nach Süden ab und tranken in Barleben Kaffee. Das Wetter war besser geworden, sodaß wir im Freien sitzen konnten. In Magdeburg zeigte uns ein radfahrendes Ehepaar den Weg durch eine riesige Baustelle zu den Elbbrücken und an den Elberadweg, der sich auf dem rechten Elbufer befand. Durch die Elbauen fuhren wir flußaufwärts und kamen zur Brücke nach Schönebeck. Hier wurde uns das Hotel Domicil empfohlen, mit dem wir auch zufrieden waren.

 

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Gradierwerk in Schönebeck


Weingarten an der Saale (Gröna)
















10. Juli 2005: Schönebeck - Halle  97 km

Bei herrlichem Sonnenwetter, das den ganzen Tag anhalten sollte, fuhren wir von unserem Hotel los. Am südlichen Ortsausgang kamen wir an einem riesigen Gradierwerk vorbei, das zu dem angeblich ältesten Soleheilbad Deutschlands, Schönebeck/Bad Salzelmen, gehört. Etwas weiter südlich fuhren wir über den Wartenberg, auf dem ein bestens restaurierter Bismarckturm steht. Der Turm war uns schon mehrfach bei Fahrten auf der Autobahn A 14 Halle-Magdeburg aufgefallen. Wir bestiegen den Turm und genossen den weiten Rundblick. In Bernburg schließlich kamen wir an die Saale. Bei der Fahrt zum Schloß hinauf sprang die Kette bei Ulis Rad vom Zahnkranz. Es dauerte eine Weile, bis der Schaden behoben war. Dann ging es auf dem Saale-Radweg weiter. In Gröna - ein paar Kilometer südlich von Bernburg - sahen wir den ersten Weingarten in der Sonne liegen - nicht sehr groß, etwas verfallen, romantisch! Überhaupt: Das Saaletal mit seiner herrlichen Landschaft und den vielen kleinen Orten ist sehr, sehr schön und man bekommt absolut nichts davon mit, wenn man mit dem Auto auf der A9/A14 von Nord nach Süd oder umgekehrt braust. In Wettin tranken wir in einer netten Wirtschaft Kaffee und in Brackwitz ging es mit einer Fähre über die Saale.
Schließlich kamen wir nach Halle und bezogen ein Zimmer im Hotel "Ankerhof". Nach einem langen Stadtbummel aßen wir direkt an der Saale zu Abend.

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Merseburg

 

11. Juli 2005: Halle - Bad Kösen  81 km

Wir machten noch einen Schlenker, um uns die Moritzburg anzusehen, und dann dauerte es doch eine ganze Weile, bis wir aus der Stadt hinaus waren und auf einem sehr schönen Weg nach Merseburg fuhren. Vor dem Schloß sprang mal wieder die Kette bei Ulis Rad ab und mußte erst einmal wieder aufgezogen werden. In Bad Dürrenberg sahen wir uns das gewaltige Gradierwerk an. In der modernen Fußgängerzone von Weissenfels tranken wir Kaffee. Von Merseburg bis Naumburg führte uns der Radweg immer nahe an der Saale entlang. Bei dem schönen Wetter war es eine angenehme Fahrt. In Naumburg waren wir vor 11 Jahren mit unseren Erlanger Freunden.  Wie hat sich doch das Bild der Stadt seither verändert. Von Naumburg fuhren wir entlang der Kleinen Saale und an der Klopstockquelle vorbei nach Schulpforta (Fürstenschule) und weiter nach Bad Kösen, wo wir im Hotel "Loreley" ein Zimmer bekamen. Wir machten einen Spaziergang durch den Ort und sahen uns das Gradierwerk an. Hier ist das Besondere, daß die Kraft, die mittels Wasserrädern aus der Saale gewonnen wurde, über ein 180 Meter langes Doppelgestänge auf den Berg übertragen wurde, um dort die Pumpen für das Gradierwerk anzutreiben. Obwohl mittlerweile elektrische Maschinen den Antrieb bewerkstelligen, ist das alte System gut erhalten.

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Die Rudelsburg

Dornburger Schlösser

 

12. Juli 2005: Bad Kösen - Saalfeld  99 km

 

Von Bad Kösen fuhren wir bei strahlendem Sonnenschein auf der Landesstraße bis Kleinheringen, vorbei an der Rudelsburg. Erinnerungen wurden wach an Ulis ersten Besuch auf der Burg und in Jena im Jahre 1981. Ab Kleinheringen ging es dann auf dem Saaleradweg weiter nach Süden. Wir hatten einen herrlichen Blick auf die Dornburger Schlösser. Schließlich kamen wir nach Jena. Auf dem Marktplatz kauften wir ein paar Lebensmittel (Gurken!) für die Mittagspause ein und machten ein Foto vom Hanfried.
Die Ausfahrt aus Jena gestaltete sich etwas schwierig. Aber schließlich kamen wir im Bereich der Autobahnabfahrt Jena-Göschwitz auf den Radweg an der Saale und von da ab umgaben uns wieder Ruhe und Natur. Wir querten noch zehnmal die Saale, bis wir in Saalfeld ankamen.
Wir bekamen ein schönes Zimmer im Hotel "Anker" direkt am Marktplatz. Vorher hatten wir schon Ute und Friedrich in Pößneck angerufen, die dann herüberkamen und mit uns einen netten Abend verbrachten.

 

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13. Juli 2005:  Saalfeld - Kronach  76 km

Wir versorgten uns in Saalfeld noch mit Proviant und Wasser und machten uns auf den Weg. Gleich hinter dem Ort fingen dann schon die Steigungen an, der gemütliche Teil des Saaleradwegs war offensichtlich zu Ende. Es ging kräftig auf und ab auf Schotterwegen. Bei Eichicht verließen wir den Saaleradweg, der nach Osten weiterführte, da wir nach Süden wollten. Nach ein paar Kilometern gab es keinen Radweg mehr, sodaß wir an diesem Tag große Strecken auf der Straße fahren mußten. Das war aber nicht so schlimm, weil die B 85 nicht sehr stark befahren war.
Nun fuhren wir zwar im Tal, aber es ging stetig bergauf. Wir kamen durch Probstzella und vor Lauenstein über die ehemalige Grenze. In Ludwigsstadt machten wir Mittagsrast und dann ging es wieder bergauf. Schließlich kamen wir nach Steinbach am Wald, wo der Rennsteig die Straße kreuzt. Hier haben wir vor fast 20 Jahren mit unseren Erlanger Freunden gewandert. Hier verläuft auch die Wasserscheide Elbe/Rhein. Wir waren auf 625 Metern Höhe...und dazu muß man ja noch die 3,60 m von der tiefsten Landstelle Deutschlands addieren, an der wir am ersten Tag unserer Tour vorbeigekommen sind!

Wie das so bei Bergen ist: die Belohnung lässt nicht allzulange auf sich warten. Ab Steinbach ging es immer mehr oder weniger bergab. Das war super. In Pressig tranken wir Kaffee und kamen schließlich nach Kronach. Wider Erwarten hatten wir Probleme bei der Hotelsuche, wohl, weil in der Stadt gerade Faust-Festspiele stattfanden. Erst im dritten Hotel bekamen wir ein Zimmer. Nachdem wir uns einquartiert hatten, spazierten wir ins Zentrum und aßen in einer schönen Gartenwirtschaft zu Abend.

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14. Juli 2005: Kronach - Forchheim  108 km

Wir kauften in Kronach noch etwas Proviant und Wasser ein und wollten dann entlang der Rodach nach Süden fahren. Der Radweg führte uns dann allerdings durch alle kleinen Orte, die an der Strecke lagen. Es war nicht immer leicht, den richtigen Weg zu finden. Das lag aber nicht daran, daß zu wenig Schilder dort waren, sondern daran, daß  zu viele  Schilder zur Verwirrung beitrugen. Offensichtlich macht dort jeder Verein seine eigenen Schilder. Aber schließlich kamen wir dann doch wie vorgesehen bei Hochstadt an den Main, der dort noch ein recht schmales Flüßchen ist.

Hinter Lichtenfels machten wir an einem Badesee Mittagsrast - vor uns Kloster Banz und hinter uns die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen und der Staffelberg.
In Bamberg tranken wir Kaffee. Das Zentrum der Stadt war voller Touristen. Wir hatten richtig Mühe, unsere Räder über die Obere Brücke zu schieben.
An der Schleuse Bamberg überquerten wir den Main-Donau-Kanal und fuhren dann teils am Kanalufer, teils durch die beiderseits liegenden Dörfer nach Forchheim. Im Hotel im Zentrum leider alles belegt, aber man empfahl uns den "Schweizer Grom" im Ortsteil Burk. Dort radelten wir hin und bekamen ein nettes Zimmer.

Am Vortag und im Laufe dieses Tages hatten wir schon unsere Freunde in Erlangen informiert, wo wir etwa landen würden. Nun bedurfte es nur noch einer genauen Ortsangabe und so konnten doch Irenes Bruder und einige unserer Freunde den Abend mit uns im Gastgarten des "Schweizer Grom" verbringen.
Übrigens: Wir haben es versäumt, den Wirt nach der Herkunft des Namens "Schweizer Grom" zu fragen, und haben sie auf andere Art und Weise bis heute nicht herausbekommen.

 

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Am Ludwig-Donau-Main-Kanal 

15. Juli 2005: Forchheim - Neumarkt/Opf.  98 km

Wir frühstückten und fuhren dann direkt an den Kanal und weiter in Richtung Erlangen. Als wir in die Nähe des Erlanger Stadtteils Büchenbach kamen, waren wir plötzlich von einem großen Schwarm radelnder Schüler umgeben: Es fand ein Triathlon statt, das Ziel war ein benachbarter Sportplatz. Wir versorgten uns in Büchenbach mit Wasser und fuhren dann weiter nach Süden. Bei Vach verließen wir den Kanal und fuhren zunächst an der Regnitz und dann an der Pegnitz direkt in das Zentrum Nürnbergs. Der Radweg führt durch die Regnitz- und Pegnitzauen und vom ganzen Straßenverkehr blieben wir verschont.
Wir aßen im Gastgarten am Kettensteg zu Mittag und fuhren dann zum Plärrer und weiter nach Süden, bis wir an den Ludwig-Donau-Main-Kanal kamen. Die weitere Fahrt war sicherlich einer der Höhepunkte dieser Tour. Wir waren ganz erstaunt, wieviel noch von diesem alten Kanal und seinen Nebenbauwerken erhalten war. Auf den alten Treidelpfaden ließ es sich herrlich radeln. Nur bei Schwarzenbach mußten wir für ein kurzes Stück den Kanal verlassen. Etwas später sahen wir in einiger Entfernung die tiefer liegende Autobahn Nürnberg-Passau. In diesem Bereich überwindet der Kanal die Europäische Wasserscheide.
In Neumarkt fuhren wir ins Zentrum und bekamen im Hotel "Stern" ein sehr schönes Zimmer. Vor einem der Gasthäuser auf dem Marktplatz aßen wir zu Abend. Später in der Nacht gab es ein heftiges Gewitter.

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Donaudurchbruch

16. Juli 2005: Neumarkt/Opf. - Weltenburg  81 km

Nach dem Frühstück im Hotel stellten wir fest, daß Irenes Fahrrad einen Plattfuß hatte. Also mußte erst ein neuer Schlauch eingezogen werden. Dann ging es aber wieder an den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Hinter Mühlhausen konnten wir rechts den neuen Main-Donau-Kanal erkennen und hinter Berching wechselte der Radweg auch an das Ufer des neuen Kanals. Zunächst war der Weg am neuen Kanal nicht so kurzweilig wie am alten Kanal, aber der weitere Weg durch das untere Altmühltal bot uns dann herrliche Ausblicke. Vom alten Kanal waren nur hin und wieder Reste zu erkennen. Irgendwo zwischen Beilngries und Dietfurt aßen wir auf einer Bank Mittag und Kaffee gab es in Riedenburg. Bei Essing passierten wir die "längste Holzbrückenkonstruktion Europas", eine hochinteressante Brücke für Fußgänger und Radfahrer. Leider haben wir kein Foto gemacht. Und kurz danach waren wir dann in Kehlheim, wo die Altmühl in die Donau mündet. In der Touristinfo besorgten wir uns eine Karte für den Donauradweg.

Rein theoretisch wäre es nun möglich gewesen, den Donaudurchbruch mit dem Rad zu umfahren, wir entschlossen uns aber, den Dampfer zu nehmen und die Fahrt auf dem Sonnendeck zu genießen. In Weltenburg fuhren wir zuerst in den Ort zum "Klostergasthof", wo wir ein sehr schönes Zimmer bekamen und uns frisch machten. Dann gingen wir den Kilometer zurück zum Kloster und tranken ein Bier im kühlen Gastgarten. Zum Abendessen gingen wir dann allerdings wieder in unser Hotel zurück.
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Neuburg a.d.Donau


17. Juli 2005: Weltenburg - Donauwörth  109 km

Noch in Weltenburg kamen wir direkt ans Donauufer und fuhren auf einem unbefestigten Weg die ersten Kilometer unmittelbar am Wasser. Später fuhren wir dann allerdings meistens auf oder vor den Schutzdeichen, die doch nicht immer direkt am Wasser lagen. Auf dieser Strecke kamen uns einige Radfahrer entgegen. Es lag wohl daran, daß Sonntag war und das Wetter ausgezeichnet. Kurz vor Ingolstadt passierten wir den Übungsplatz der Pioniere, den wir aus den Erzählungen von Onkel Jürgen und Freunden aus Heide kannten.

Dann ging es durch große Auwälder, bis wir zum Jagdschloß Grünau kamen, von dem eine 5,5 km lange schnurgerade Straße in das Zentrum von Neuburg a.d. Donau führt. In Neuburg tranken wir Kaffee.

Die weitere Strecke führte nur teilweise an der Donau entlang. Wir fuhren durch mehrere kleine Orte, die in einiger Entfernung von der Donau und auch deutlich höher lagen, was sich für uns natürlich mit merklichen Steigungen auswirkte. Kurz hinter Bertoldsheim bekam Ulis Rad einen Plattfuß. An sich nicht weiter schlimm, aber für die Montage muß das ganze Gepäck usw. ab- und wieder aufgeladen werden, was ja stets Zeit beansprucht. In Leitheim konnten wir bei einem Bauern unsere leeren Wasserflaschen füllen - wir hatten unsere Vorräte verbraucht.
Schließlich kamen wir nach Donauwörth. Wir wohnten im "Goldenen Hirschen" direkt am Münster. Vor dem Abendessen machten wir noch einen langen Spaziergang durch die Stadt.
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Ulmer Münster

 

18. Juli 2005: Donauwörth - Ulm 93 km

Am letzten Tag unserer Tour sollten wir die Donau nur selten sehen. Der Radweg führte überwiegend an Straßen entlang oder durch Auwälder.

Zur Abwechslung war es aber sehr interessant, durch die zahlreichen kleinen Orte zu fahren: Tapfheim, Schwenningen, Höchstädt, Dillingen/Donau usw. Die Städtchen hatten hübsche Zentren mit netten Gebäuden und Plätzen. In Faimingen gab es die Ausgrabungsstätte eines römischen Tempels. Direkt auf der Bank davor machten wir unsere Mittagspause. Hinter Gundelfingen kamen wir dann aber doch wieder an den Fluß und fuhren entlang einer Staustufe. In Günzburg wechselten wir an das Südufer und in Leipheim tranken wir Kaffee.

Wir mußten uns hinter Gundelfingen schon einmal wegen eines kurzen Regenschauers unterstellen, aber dann, kurz vor Ulm, fing es heftig an zu regnen und zu gewittern. Da half es nichts mehr: Rein ins Regenzeug. Bei strömendem Regen kamen wir in Ulm an und wunderten uns über die Menschenmassen, die trotz des Wetters das Donauufer säumten: Es war Schwörmontag, der höchste Feiertag Ulms, und um 16:00 begann das Nabada, ein bunter Wasserumzug auf der Donau. Von diesen Ereignissen konnte auch das miese Wetter die Ulmer nicht abhalten.
Wir hatten mit Manfred und Caro vereinbart, daß sie an diesem Tag mit dem Auto nach Ulm kommen und wir dann am nächsten Tag gemeinsam nach Hause fahren.
Das Problem war nur: Wir bekamen in Ulm kein Hotelzimmer. Caro und Manfred hätten noch bei Freunden übernachten können, aber für uns gab es nichts. Im Ulmer Bahnhof warteten wir auf die beiden, um die Räder aufs Auto zu laden und um außerhalb von Ulm ein Hotel zu finden. Aber auch das war schwierig.

Aber schließlich fanden wir in Lauingen mit dem "Kannenkeller" ein sehr schönes Hotel, wo wir mit Caro und Manfred einen netten Abend verbrachten, um dann am nächsten Morgen über Braunschweig nach Heide zu fahren.

Und damit war unsere schöne Tour 2005 zu Ende.

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Römischer Tempel - Im Ulmer Bahnhof - Abfahrt in Lauingen