Die dritte Tour:  Heide - Dresden , 10. bis 21. Juli  2002, 1235 km 

Heide - Pronstorf

Pronstorf - Wismar

Wismar - Rostock

Rostock - Klausdorf-Solkendorf

Klausdorf-Solkendorf - Wolgast

Wolgast - Ueckermünde

Ueckermünde - Schwedt

Schwedt - Bleyen

Bleyen - Großbreesen bei Guben

Großbreesen bei Guben - Rothenburg/Lausitz

Rothenburg/Lausitz - Zittau

Zittau - Dresden

 

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Über dem Nord-Ostsee-Kanal ist es noch trübe - aber die Sonne sollte noch kommen

 

10. Juli 2002: Heide - Pronstorf  124 km

Jürgen, der gerade einige Tage in Heide war, machte noch ein "Startfoto" von uns und dann ging es aus Heide hinaus auf bekannten Wegen über Nordhastedt und Albersdorf an den Nord-Ostsee-Kanal, den wir bei Grünental überquerten. Das Wetter war in Ordnung - allerdings tobten gerade im Osten der Bundesrepublik heftige Stürme. Wir lasen von umgeknickten Bäumen und vielen Schäden, die der Sturm verursacht hat. Wir trafen in den folgenden Tagen auch häufig auf Spuren dieser Unwetter, hatten aber das Glück, selbst nicht betroffen zu sein.

Von Grünental an gibt es einen herrlichen Weg fast gerade durchs Gelände, auf dem man erst wieder kurz vor Schenefeld die Zivilisation erreicht. Weiter durch die schöne mittelholsteinische Landschaft, die man schon so oft mit dem Auto durchfahren hat...nun sieht man sie mit anderen Augen. In Großenaspe gab es einen Kaffee, dann durch die großen Wälder südlich von Boostedt und vor Wahlstedt. Bad Segeberg: durch die Fußgängerzone und um den Kalkberg herum - wie oft waren wir hierher mit den Kindern zu den Karl-May-Spielen gefahren.

Am Himmel zogen dunkle Wolken auf, wir hatten auch schon eine ordentliche Strecke hinter uns, sodaß wir begannen, uns nach einem Gasthof umzusehen. Aber es kam nichts. In Geschendorf endlich sahen wir einen Gasthof, aber der hatte Ruhetag und weit und breit keine Menschenseele. Wir trafen aber jemanden, den wir fragen konnten, und uns wurde der Pronstorfer Krug am Südende des Wardersees empfohlen. Da der Himmel immer schwärzer wurde, beeilten wir uns, dorthin zu kommen. Nach einigem Hin und Her bekamen wir dort noch ein Zimmer und waren gerade noch rechtzeitig im Trockenen, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete.

 

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Kunstwerke aus Sand

Wismar: Abendessen im "Alten Schweden"

 

11. Juli 2002: Pronstorf - Wismar  97 km

Die Regenwolken ließen sich am Morgen nicht mehr sehen und wir fuhren auf Bad Schwartau zu und dann über Sereetz nach Travemünde, wo wir mit der Fähre zum Priwall übersetzten. Am Seglerhafen und der "Passat" vorbei zum Strand: Hier sollte am nächsten Tag die große Ausstellung "Sandworld" eröffnet werden. Damit keiner einen unbezahlten Blich darauf wirft, war alles mit Sichtschutzzäunen umgeben. So konnten wir nur hier und da durch einen Spalt sehen und die Kamera über den Zaun halten. Es wurde noch fleißigst gearbeitet, denn die Unwetter der vergangenen Tage hatten erhebliche Spuren hinterlassen. Wer etwas über "Sandworld" sehen und lesen will, braucht nur über eine Suchmaschine im Netz zu suchen.

Nach dem Priwall ging es ein Stück im Landesinnern weiter und beim Gut Großschwansee kamen wir ans Wasser. Auf weite Strecken bestand der Radweg entlang der Küste aus dem Kolonnenweg der ehemaligen DDR-Grenztruppen. Da, wo er "naturbelassen" war, fuhren wir auf  Betonspurplatten, aber nicht solchen, wie  wir sie von unseren Wirtschaftswegen kennen. Die Platten liegen nicht stoßfrei aneinander und außerdem haben sie oft Längsschlitze (spart Beton!), gerade so groß, daß man mit dem Reifen drin landet, wenn man nicht aufpaßt. Aber der Blick auf die sonnenbeschienene Ostsee links und die schöne Landschaft rechts mußte riskiert werden. Zum Aussichtspunkt bei Großklützhöved machten wir einen Abstecher.

In Boltenhagen haben wir direkt hinter dem Strand einen Kaffee getrunken. Am Himmel tauchten dunkle Wolken auf, und einige Regenschauer kamen dann, als wir gerade in Beckerwitz waren, sodaß wir uns bequem unterstellen konnten. Dann ging es auf Wismar zu. Die Touristinfo am Markt hatte noch geöffnet und vermittelte uns ein Zimmer im Hotel "Am alten Hafen". Nachdem wir Quartier gemacht hatten, machten wir noch einen Bummel durch die Stadt - Wir waren im April 1990 schon einmal hier: Welch ein Unterschied!!

Vor dem "Alten Schweden" aßen wir bei Sonnenschein zu Abend. Uns fiel auf, daß sehr viele Skandinavier, besonders Schweden, ebenfalls hier zu Gast waren.

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Irgendwo zwischen Kühlungsborn und Warnemünde

Vor dem Rathaus in Rostock

 

12. Juli 2002: Wismar - Rostock  91 km

Frühstück bei Sonnenschein im kleinen Garten des Hotels - der Tag fing prima an! Aus Wismar raus Richtung Nord-Nordost. Nicht direkt am Wasser, aber die Strecke verläuft in  ca. 20 bis 30m Höhe, sodaß wir meistens einen guten Weitblick auf die Ostsee hatten. Bei Rerik schließlich kamen wir ans Wasser. In Rerik kauften wir uns auch einige Lebensmittel (Beim Fleischer gibt es "Wattwürmer"). Von Kühlungsborn über Heiligendamm bis Warnemünde ging es immer die Steilküste entlang. Im Gegensatz zu den anderen Bädern war in Heligendamm nur eines der schönen Häuser in der ersten Reihe renoviert. Die anderen warteten noch auf Investoren. In Warnemünde war es so voll, daß wir Mühe hatten, mit unseren Rädern durchzukommen. Das war uns ein Alsterwasser auf der Promenade wert. In der Touristinfo mußten wir dann  leider erfahren, daß in Warnemünde kein Quartier frei sei. Aber man vermittelte uns ein Hotel in Rostock. Die Fahrt nach Rostock war abenteuerlich: Der Radweg liegt direkt neben der Autobahn. Unser Hotel lag etwas außerhalb des Zentrums in Reutershagen, so daß wir nicht zu Fuß, sondern mit der Straßenbahn zum Stadtbummel aufbrechen wollten. Leichter gesagt als getan: Für den Fahrkartenautomaten fehlte uns das Kleingeld, der Versuch mit der Scheckkarte scheiterte, weil man dazu angemeldet sein mußte. Ein sehr freundlicher Straßenbahnfahrer der schon eine Weile geduldig auf uns gewartet hatte, stieg schließlich aus, um uns Erläuterungen zu geben. Er nahm uns dann zur nächsten Station mit, an der der Automat Scheine wechselte. Auch hier wartete er - und die übrigen Passagiere mit ihm - wieder geduldig, bis wir unsere Karten hatten. Das fanden wir außerordentlich nett!

Beim Stadtbummel fielen uns besonders die Plattenbauten in "hanseatischer Klinkeroptik" zwischen der Langen Straße und dem Hafen auf. In Hafennähe haben wir gegessen und auf der Kröpeliner Straße noch ein Bier getrunken - alles im Freien: ein herrlicher Sommerabend!

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Kunstkaten in Ahrenshoop

Von Stralsund nach Greifswald

 

13. Juli 2002: Rostock - Klausdorf-Solkendorf 121 km

Nachdem wir erst einmal die Stadt von West nach Ost durchquert hatten, ging es auf einem sehr schönen und ruhigen Radweg nach Graal-Müritz und damit waren wir wieder an der See. Wir fuhren auf guten Wegen immer parallel zum Wasser. Allerdings hatten wir sehr starken Gegenwind. Nach Dierhagen kam die schmale Landzunge Fischland. Vom Deich aus sahen wir links die Ostsee und rechts den Saaler Bodden. In Ahrenshoop tranken wir Kaffee im Garten eines kleinen Lokals namens "Windflüchter". In der "Bunten Stube" kauften wir einige Ansichtskarten.

Auf dem Darß fuhren wir über Born und Wiek nach Prerow und dann wieder auf dem Deich Richtung Zingst, das wir dann allerdings links liegen ließen, um über die Brücke aufs Festland nach Barth zu kommen.

Auf dem weiteren Weg begegneten wir zwei Jungen, die sich eine Luftpumpe bei uns ausliehen. Da die Luft im aufgepumoten Reifen sichtlich nicht lange hielt und die beiden noch einiges an  Weg nach Hause hatten, verschenkten wir unsere Luftpumpe.

Schließlich kamen wir in Klausdorf-Solkendorf an und übernachteten in einer Pension, in der vor einem Jahr schon Freunde von uns übernachtet hatten.

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14. Juli 2002: Klausdorf-Solkendorf - Wolgast  94 km

Ziemlich nah am Wasser, aber auf einem sehr staubigen Weg, fuhren wir nach Stralsund. Die alte Hansestadt war mit ihren schönen, teilweise renovierten alten Häusern hochinteressant. In der Touristinfo neben dem Rathaus besorgten wir uns einige Ansichtskarten. Es war angesichts des Sonntags wenig los, aber das sollte sich ändern, als wir bei unserer Ausfahrt Richtung Greifswald eine riesige Autoschlange bemerkten - alles Leute, die nach Rügen wollten. Wir hatten vor einigen Tagen beschlossen, keinen Abstecher auf die Insel zu machen, da wir wegen des Wochenendes sicher Quartierprobleme bekommen würden. Wir hatten ja schon unsere Erfahrung mit Warnemünde.

Zwischen Stralsund und Greifswald gibt es über ca. 25 km 2 Straßen: eine moderne, schnelle, und eine alte Allee. Beide liegen fast parallel. Es war sehr schön, auf dieser Allee zu fahren, aber man war auch wieder froh, als es zu Ende war, denn das Pflaster aus kleinem quadratischen Granit rüttelt einen ja doch durch.

In Greifswald gab es auf dem Marktplatz einen Kaffee in einem der Straßencafes.

Nach einer Weile fuhren wir am Gelände des stillgelegten Kraftwerks Lubmin vorbei und kurz darauf waren wir in Freest, einem kleinen Fischereihafen, wo wir uns ein Eis gestatteten. Das letzte Stück nach Wolgast ging dann ganz schnell, wir fanden auch ein gutes Quartier und nach einem ausgiebigen Stadtspaziergang ein nettes Lokal zum Abendessen direkt am Wasser.

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Die ADLER X bringt uns nach Ueckermünde

 

15. Juli 2002: Wolgast - Ueckermünde 62 km

Über die Brücke ging es auf die Insel Usedom und dann sehr lange entlang der Straße bis nach Zinnowitz, wo wir wieder die See erreichten. Der Radweg verlief mal auf Seehöhe, mal auf der Steilküste. Es war die reine Berg- und Talfahrt.

 Am Kölpinsee kauften wir uns geräucherten Heilbutt, den wir dann zusammen mit Brötchen auf der Promenade in Bansin verzehrten. Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck gehen ineinander über, und bei den sommerlichen Temperaturen herrschte in allen Orten Hochbetrieb. Mittlerweile hatten wir rausbekommen, daß von Kamminke um 14:30 Uhr ein Schiff übers Stettiner Haff fährt, und wir entschlossen uns, dort mitzufahren. Aber irgendwie haben wir den falschen Weg erwischt und kamen ein paar Mal hart an die polnische Grenze - auf jeden Fall war es ein Umweg und wir kamen erst um 15:00 Uhr in Kamminke an. Dort erfuhren wir, daß abends die Butterschiffe in ihren Heimathafen Ueckermünde fahren - und so war es auch. Wir fuhren mit der "ADLER X"bei herrlichem Wetter über das Haff und die Ücker hinauf bis fast ins Stadtzentrum. Eine radfahrende Familie und wir waren die einzigen Passagiere.

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16. Juli 2002: Ueckermünde - Schwedt  128 km

Bevor wir aus Ueckermünde rausfuhren, haben wir erst einmal kräftig Wasser eingekauft. In Rieth, am Südende des Neuwarper Sees, begann dann eine ehemalige Kleinbahntrasse, die als Radweg ausgebaut war. Ursprünglich war das eine Kleinbahn, die von Stettin hierher führte. Das besondere war, daß sich entlang des Weges immer mal wieder ein Relikt aus der Eisenbahnzeit befand. Stationsschilder, Signale und ähnliches. Nett gemacht! Der weitere Weg verlief viel durch Wald und nur ganz selten trafen wir auf eine kleine Ortschaft. Schließlich kamen wir nach Penkun, einem kleinen Städtchen, hübsch zwischen Seen gelegen. In einem Cafe am Schloßsee tranken wir Kaffee und aßen ein Eis. Und dann ging es ziemlich nach Osten auf die Oder zu, auf die wir dann in Mescherin stießen. Dann ging es auf einem toll angelegten Radweg nach Gartz, woher eine Freundin von uns stammt. In Gartz, wie auch später in Schwedt, fiel uns auf, daß nur ganz wenige Gebäude den Krieg überstanden haben. Am Ortsende von Gartz sahen wir ein Schild, daß die B2 nach Schwedt wegen eines Brückenneubaus gesperrt war....und wir hatten die Straße ganz allein für uns. Ein entgegenkommender Radler empfahl uns ein Hotel in Vierraden, aber leider waren dort keine Zimmer mehr frei. So fuhren wir nach Schwedt und bekamen ein Zimmer in Andersens Hotel - alles bestens. Den Abend beschlossen wir in einem Gasthof im Zentrum, wo man sehr schön draußen sitzen konnte.

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Der "Grützpott" bei Stolpe

 

17. Juli 2002: Schwedt - Bleyen  98 km

Hinter Schwedt ging es über einen Kanal mit Namen "Hohensaaten-Friedrichsthaler-Wasserstraße" und dann immer an dessen östlichem Ufer entlang nach Süden. In Criewen machten wir einen Abstecher in den von Lenne angelegten Landschaftspark und in Stolpe fuhren bzw. schoben wir mit den Rädern hinauf zum "Grützpott", der Ruine eines der stärksten Burgfriede Deutschlands, und genossen die Aussicht über das Odertal. Bei Hohensaaten arbeiteten wir uns gleichsam durch die Schleusenanlagen durch, in denen der Oder-Havel-Kanal mit der Oder verbunden wird. Bei Hohenwutzen fuhren wir auf die polnische Seite, dort befand sich ein riesiger Polenmarkt, wo es alles und jedes zu kaufen gab. Ohne einen Cent ausgegeben zu haben, fuhren wir wieder zurück und weiter auf dem Oderdeich. In einem einsamen Wirtshaus namens "Zollbrücke" tranken wir einen Kaffee. Auf dieser Strecke waren die Bauarbeiten am Oderdeich infolge der Oderflut noch ingange und nur teilweise abgeschlossen. Da es regnerisch war, mußten wir teilweise durch Matsch fahren. Aber wir kamen wohlbehalten in Bleylen an und bekamen dort ein Zimmer im einzigen Gasthof.

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Bei Ratzdorf ein letzter Blick auf die Oder - rechts hinten mündet die Neiße

 

18. Juli 2002: Bleyen - Großbreesen bei Guben  119 km

Von Bleyen kamen wir gar nicht am Oderdeich weiter, sondern wir mußten einen Umweg fahren, um nach Küstrin-Kietz zu kommen und dort fuhren wir über die Oder. Von Alt-Küstrin sind nur noch Reste der Festungswälle vorhanden. Das heutige polnische Küstrin ist die ehemalige Neustadt und liegt am anderen Ufer der Warthe. Beim Passieren der Wälle muß man an den jungen Friedrich den Großen denken, der hier zusehen mußte, wie sein Freund Katte hingerichtet wurde. Auf der polnischen Seite geht es auf einer guten Straße nach Süden, erst eben und dann etwas hügelig. Es war ganz interessant, hier durch die kleinen Dörfer zu radeln. Schließlich fuhren wir in Frankfurt wieder auf die deutsche Seite. Dort sahen wir uns die Marienkirche an. Bei unserem letzten Besuch hier 1995 hatte die Kirche noch kein Dach. In Wiesenau gab es Kaffee und Eis in den "Bayerischen Bierstuben". In Eisenhüttenstadt fuhren wir durch den alten Ortsteil Fürstenberg und in Neuzelle sahen wir uns die barocke Klosterkirche an. In Ratzdorf ein letzter Blick auf die Oder - ab nun ging es an der Neiße weiter. In Guben fuhren wir in den Ort und am Grenzübergang empfahlen uns einige Zöllner das Hotel Waldow in Großbreesen, daß bedeutete, daß wir noch einmal 6 km zurückfahren mußten - aber es hatte sich gelohnt!

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19. Juli 2002: Großbreesen bei Guben - Rothenburg/Lausitz 116 km

Nun ging es fast immer direkt an der Neiße entlang. In Forst haben wir erst einmal den "Kräuter- und Färbergarten" gesucht, von dem in unserem Radwegbuch die Rede war. Wir haben einen Haufen Leute gefragt, aber er war nicht bekannt. In der Innenstadt haben wir dann in der Tourist-Info gefragt. Es gibt ihn, wir haben ihn nur nicht gefunden, obwohl wir ganz in der Nähe waren. Wo der "Ostdeutsche Rosengarten" war, wußte natürlich jeder. Den haben wir uns denn auch angesehen und auf einer Bank unsere Mittagspause gemacht. Danach fuhren wir weiter und kamen nach Bad Muskau, wo wir es uns nicht nehmen ließen, neben dem restaurierten Tropenhaus ein Fürst-Pückler-Eis zu essen. Auch hier: Der Park sehr gepflegt, die meisten Gebäude wieder hergerichtet. Welch ein Unterschied zu 1995, wo alles noch verwahrlost war. Weiter gings, bis wir schließlich in Rothenburg/Lausitz ankamen. Bisher hatten wir nicht gewußt, daß es hier auch ein Rothenburg gibt. Grund genug, dem Vetter Günther in Rothenburg/Tauber eine Postkarte zu schreiben. Mit dem Hotel waren wir nicht zufrieden. Es war wohl eigentlich geschlossen und war nichts halbes und nichts ganzes.

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Im Fürst-Pückler-Park

Schlesischer Tippelmarkt in Görlitz

 

20. Juli 2002: Rothenburg/Lausitz - Zittau  67 km

Es nieselte und da half es nichts: Rein ins Regenzeug! Aber auf halbem Wege nach Görlitz hörte das Nieseln auf und wir konnten das Zeug wieder ausziehen. In Görlitz war auf dem Obermarkt "Schlesischer Tippelmarkt" - da war ein Gedränge, daß nicht daran zu denken war, dort mit den Rädern durchzukommen. Wir sind dann in die Touristinfo, weil wir uns auch nach Radwegen von Zittau an die Elbe erkundigen wollten. Als wir fragten, ob es hier so etwas wie bewachte Fahrradparkplätze gäbe, stellte uns der freundliche Mann spontan sein Büro zum Abstellen der Räder zur Verfügung. Das fanden wir ganz toll und wir waren dafür sehr dankbar, denn nun konnten wir schön über den Markt gehen (Schlesische Knoblauchwurst ist lecker!) und auch noch in den polnischen Teil der Stadt am anderen Neißeufer gehen. Wir waren zuletzt im April 1993 in Görlitz und waren beeindruckt von dieser Stadt.  Nach einigen Stunden holten wir wieder unsere Räder und fuhren weiter. Die nächste Rast machten wir im Gastgarten beim Kloster Marienthal (Kaffee und Eis) und dann ging es weiter auf einem schönen Radweg entlang der Neiße. Zwischen Hirschfelde und Zittau fuhren wir allerdings entlang der Straße - aber es war nicht viel los.

Und dann Zittau: Eine sehr schöne und imposante Stadt mit vielen interessanten Bauten. Man sieht auf Schritt und Tritt, daß dies mal , ähnlich wie Görlitz, eine reiche Stadt gewesen ist.

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Ein Umgebindehaus in Spitzkunnersdorf

Abschluß vor der Brühlschen Terrasse

 

 

21. Juli 2002: Zittau -  Dresden  116 km

Kurz hinter Zittau sollten wir den höchsten Punkt dieser Radtour erreichen 430 m - natürlich nichts verglichen mit dem Arlberg. Es ging durch Dörfer mit ellenlangen Namen: Spitzkunnersdorf, Seifhennersdorf. Hier sahen wir sehr schöne Umgebindehäuser, die für diese Gegend typisch sind. Hinter Seifhennersdorf fuhren wir über die Grenze nach Tschechien und kamen durch Rumburg und Schluckenau.

In Schluckenau war ein Klassenkamerad von Uli geboren - in Sextanerzeiten führte die Nennung dieses Namens immer zu Gelächter. Es gab zwar keine Radwege, aber die Straßen waren gut und der sonntägliche Verkehr beschränkte sich auf vereinzelte Autos. Bei Sebnitz kamen wir wieder über die Grenze nach Deutschland und fuhren auf der Straße weiter nach Lichtenhain. Hier hatten wir 1993 mit Freunden eine Wanderwoche mit tollen Ausflügen in die Sächsische und Böhmische Schweiz erlebt. Von Lichtenhain gibt es einen asphaltierten Weg nur bergab zum Lichtenhainer Wasserfall ..juhuu! Im Gastgarten am Wasserfall gab es erst einmal einen Kaffee und dann fuhren wir durchs Kirnitzschtal nach Bad Schandau. Der Radweg entlang der Elbe - Königstein (Fähre), Bastei, Pirna - ist bequem zu befahren. Es war ja noch vor dem großen Hochwasser. Auf dem anderen Ufer sahen wir Pillnitz und wir passierten das "Blaue Wunder", die Brücke zwischen Blasewitz und Loschwitz. Schließlich landeten wir mitten im Zentrum von Dresden und ließen uns vorm Aufgang zu den Brühlschen Terrassen fotografieren.

Wir übernachteten im Hotel IBIS - keine Tiefgarage - die Räder mußten per Aufzug in den Keller. - Am nächsten Tag frühstückten wir nicht im Hotel, sondern im Italienischen Dörfchen und machten anschließend einen Bummel durch die Stadt. Unter anderem waren wir auf dem Rathausturm, von wo aus man einen herrlichen Rundblick über die Stadt hat. Am frühen nachmittag kamen Manfred und Caro, um uns abzuholen. Wir aßen noch gemeinsam Mittag und gegen 16:00 Uhr fuhren wir nach Hause - erst nach Braunschweig und anschließend nach Heide.

Abfahrt in Dresden

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