Die zweite Tour:  Karlsruhe - Graz, 25. Juli bis 06. August 2001,  1220 km

Karlsruhe - Kehl

Kehl - Breisach

Breisach - Bad Säckingen

Bad Säckingen - Gailingen

Gailingen - Rheineck

Rheineck - Dalaas

Dalaas - Zams

Zams - Innsbruck

Innsbruck - Kirchberg i. Tirol

Kirchberg - Zell am See

Zell am See - Schladming

Schladming - Leoben

Leoben - Graz

 

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Start vor dem Karlsruher Schloß

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Bei Plobsheim gleicht der Rhein einem großen See

 

25. Juli 2001: Karlsruhe - Kehl   99 km

Schon am Dienstag, dem 24. Juli, fuhren wir mit dem Auto nach Karlsruhe. Manfred kam mit, um dann das Auto wieder mit nach Braunschweig zu nehmen, wohin er mittlerweile seinen Studienort verlegt hatte. Wir konnten bei Freunden in Jöhlingen übernachten und begaben uns dann nach dem Frühstück nach Karlsruhe vor das Schloß, um unsere Radtour dort fortzusetzen, wo wir im Jahr zuvor aufgehört haben.

Bei strahlendem Sonnenschein "sattelten" wir unsere Räder, verabschiedeten uns von Manfred, der noch schnell ein Startfoto von uns machte, und ab ging es Richtung Rhein.

Wir fuhren durch die angenehm kühlen Rheinauen und wollten dann bei Plittersdorf mit der Fähre auf die andere Rheinseite. Leider dauerte es furchtbar lange, bis endlich die Fähre kam. Auf der französischen Seite sind wir dann weitergefahren und wollten in Drusenheim einen Kaffee trinken, aber leider haben wir kein offenes Cafe gefunden. So sind wir wieder zur deutschen Seite gewechselt und haben gleich an der Fähre unseren Kaffee bekommen.

In Kehl haben wir an der Tourist-Info eine Liste mit Hotels gefunden und waren dann mitten in der Stadt im Hotel Schwert.

Im Gastgarten des Hotels Schwan haben wir zu Abend gegessen und sind dann mit dem Bus nach Straßburg gefahren. Nach einem interessanten Rundgang durch das Zentrum - im Innenhof des bischöflichen Palais gab es eine Freiluftaufführung - haben wir noch am Fuße des Münsters ein Bier getrunken und sind dann wieder mit dem Taxi zurück nach Kehl gefahren.

 

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26. Juli 2001: Kehl - Breisach  94 km

Wir sind gleich über die Europabrücke nach Straßburg gefahren und haben uns dann in Richtung Süden bewegt. Es war gar nicht so einfach, die richtige Ausfahrt zu finden - man will ja schließlich nicht in einer Sackgasse landen. Es ging aber alles gut und wir fuhren dann erst einmal durch die Riesenbaustelle, wo demnächst eine Autobahn den Rhein queren wird.

Aber dann ging es flott weiter bei bestem Wetter. Durch die Aufteilung in Staustufen gleicht der Rhein hier mehr einem See als einem Fluß. Ganz anders als im Vorjahr, wo wir weiter im Norden am Rhein entlangfuhren.

Bei Diebolsheim - netter Ort mit Palmen! - ist die Insel zwischen Werkskanal und Rhein 10,5 km lang.

Am Südende dieser Insel haben wir Kaffee getrunken.

Dann näherten wir uns dem Kaiserstuhl. Wir verließen den Rhein und machten einen Abstecher in den netten kleinen Weinort Burkheim, wo wir eine Erfrischung zu uns nahmen.

Dann ging es auf schnurgeradem Weg nach Breisach. Dort empfahl man uns in der Touristinfo das Hotel Bären.

Zu Fuß haben wir dann noch die Stadt durchstreift und sind zum Münster hinaufgegangen: Herrliche Aussicht!

 

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Basel

 

Mit Freunden in Bad Säckingen

 

27. Juli 2001: Breisach - Bad Säckingen  107 km

Auf guten Wegen ging es  immer am Rheinufer entlang - manchmal war die Autobahn so nahe, daß zwischen ihr und dem Rhein wirklich nur noch Platz für den Radweg war. Aber vom Verkehrslärm war wenig zu hören, da der Radweg tiefer liegt.

In Neuenburg haben wir uns ein paar Lebensmittel gekauft, die wir dann etwas später am Rheinufer verspeisten.

Und dann kam Basel - die Stadt, mit der Irene viele Erinnerungen verbindet. Wir fuhren - oder besser gesagt: schoben - hinauf zum Münster und sahen von der Pfalz auf die Stadt hinunter.

Dann ging es weiter: Grenzach - Rheinfelden - wieder auf die Schweizer Seite - und ein paar Kilometer weiter  wieder zurück über den Rhein nach Bad Säckingen. (mit dem Trompeter!)

Irene hatte mit Freunden aus Basel Kontakt aufgenommen - Wir trafen uns mit ihnen und verbrachten einen netten gemeinsamen Abend.

 

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Wo sind wir hier wohl?

 

28. Juli 2001: Bad Säckingen - Gailingen  91 km

Bei solch einem tollen Wetter macht das Radfahren besonderen Spaß. Jetzt ging es immer weiter den Rhein entlang - natürlich haben wir nicht jede Schleife ausgefahren. Wir wechselten auch nicht die Rheinseite, aber häufiger das Staatsgebiet, weil hier die deutsch-schweizer Grenze ganz beachtliche Haken schlägt. Hochinteressant, den historischen Gründen nachzugehen.

Wir gewöhnten uns auch langsam daran, an starken oder langen Steigungen schon mal vom Rad zu steigen und zu schieben. Gut gepackte Räder mit 5 - bzw. 7 -Gang - Nabenschaltungen sind halt keine Bergziegen.

Hinunter zum Rheinfall bei Schaffhausen ging es natürlich wie der Wind - aber dann wieder zurück hinauf in die Stadt!

Wir wollten aber noch weiter und kamen auch bis Gailingen. Dort fanden wir ein zwar sehr versteckt liegendes, aber dafür sehr schönes Quartier.

 

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Am Bodensee

 

29. Juli 2001:  Gailingen - Rheineck  96 km

Der Tag fing schon toll an: Unser Frühstück stand auf einem großen Tablett vor unserem Zimmer. - Sehr angenehm. Es waren vom Gasthaus zum Rhein nur ein paar Meter und dort führte eine gedeckte Holzbrücke über den Rhein nach Diessenhofen. Wir blieben aber auf der Nordseite und fuhren in Richtung Stein am Rhein, wo wir uns auch Schweizer Franken besorgten.

Hinter Stein ging es dann am Südufer des Untersees entlang nach Konstanz, wo wir uns das Münster ansahen und einen Kaffee tranken.

Dann immer am Bodensee entlang, mal direkt am Ufer, mal etwas entfernt. Romanshorn, Arbon, Rorschach. Direkt nach Arbon fanden wir Platz in einem Strandcafe. Das war gar nicht so einfach, denn bei diesem herrlichen Wetter waren alle Strände und alle dazugehörigen Terrassen überfüllt.

Irgendwo hat Uli sich dann auch einen Splitter eingefangen: Der Schlauch des Hinterrades mußte geflickt werden. An sich keine Affäre, aber es ist lästig, alles Gepäck abzuladen und anschließend wieder aufzuladen.

Kurz hinter Rorschach fiel uns ein Feld mit dunkelroten Blüten auf. Als wir näher kamen, entpuppten sich die Pflanzen als Echinacea oder Roter Sonnenhut.

Schließlich kamen wir nach Rheineck, wo wir ein gutes Hotel fanden.

 

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Wir kommen in die Berge

 

30. Juli 2001: Rheineck - Dalaas  84 km

Zunächst ging es noch ganz gemächlich den Rhein entlang, diesmal wieder Richtung Süden. Nach dem Wechsel auf die österreichische Seite überquerten wir die Ill und fuhren durch einen kühlen Wald nach Feldkirch. Wir haben uns ein wenig die Stadt angesehen und weiter gings. An einem schönen schattigen Platz an der Ill haben wir dann unsere Brotzeit gemacht. Wir gehen auf unseren Radtouren nie mittags in ein Restaurant oder Gasthaus zum Essen, das holen wir abends nach. Dafür gibt es mittags eine Brotzeit.

In Bludenz haben wir uns bei der Touristinfo nach Unterkunftsmöglichkeiten in Dalaas erkundigt. Als wir erfuhren, daß es damit keine Schwierigkeiten geben würde, haben wir erst einmal in der Innenstadt ein Eis verzehrt.

Dann ging es weiter - wir kamen ganz allmählich höher und höher, die Umgebung - das Klostertal -  wurde alpin.

Schließlich kamen wir nach Dalaas und hatten immerhin schon die Höhe von 836 m erreicht. Wir mieteten uns im Gasthof Post ein. In diesem Gasthof übernachtete Kaiser Franz-Josef anläßlich der Eröffnung der Arlbergbahn. Wir nahmen aber nicht das Kaiserzimmer, sondern ein ganz normales, in dem wir aber königlich schliefen, nachdem wir abends nett im Gastgarten gesessen hatten.

 

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Vor uns hat hier auch Kaiser Franz-Josef übernachtet!

Der Arlberg: wir sind auf stolzen 1793 m!

 

 

31. Juli 2001: Dalaas - Zams  58 km

Eine hartes Stück stand uns bevor: Der Arlbergpaß war nicht mehr weit und uns fehlten noch knapp 1000 Meter Höhenunterschied! Langsam ging es bergauf - zunächst nicht auf der Straße, sondern auf angenehmen Seitenwegen. In Klösterle kauften wir erst einmal jede Menge Wasser ein - insgesamt 6 Liter!

Dann ging es weiter nach Langen immer an der Straße lang und hinter Langen näherten wir uns einem Lawinenverbau. Wir grausten uns schon davor, durch dieses auspuffverqualmte tunnelähnliche Gebilde fahren/schieben zu müssen, als Uli auf einer Kompaß-Wanderkarte sah, daß die alte Straße neben dem Lawinentunnel noch erhalten war. (Eine richtige Radwanderkarte für das Stück zwischen Langen und St. Anton war nicht zu bekommen gewesen). Dieses Stück war mehr schlecht als recht, aber immer noch besser als der Verbau. Gerade als wir abbogen, kam ein Radfahrer aus dem Tunnel heraus und gab erst einmal einen lauten Juchzer von sich. Nach 700 m hörte der Verbau aber wieder auf und wir waren auf der regulären Straße.

Vor uns tauchte Stuben auf und dahinter sahen wir nur Berge, an denen die Straße in Serpentinen hinaufführte. Auf einer Bank in Stuben haben wir uns erst einmal erholt. Der Dorfladenbesitzer erzählte uns, daß er mit seinem Mountainbike für die Kehren zum Arlberg hinauf eine Stunde im 1. Gang braucht. Wie gesagt, unsere Räder sind keine Bergziegen, und so schoben wir los. Kehre für Kehre. An der Kreuzung, an der die Straße vom Flexenpaß einmündet, hatten wir das Schlimmste überstanden und machten erst einmal Rast an einer Art Kiosk, der aber geschlossen hatte. Unsere beschauliche Ruhe wurde nur durch einen Bus aus Cuxhaven gestört, dessen Insassen sich hier die Beine vertraten.

Dann ging es weiter und bald waren wir auf der Paßhöhe. 1793 m Juhuuuu! Dort gab es  einen Kaffee. Auch kauften wir ein paar Postkarten und dann gings bergab. Zunächst durch eine staubige Baustelle und immer auf der Straße ohne Radweg. Hier machte es sich bezahlt, daß Uli vor der Fahrt an unseren Hinterrädern noch zusätzlich zur Rücktrittbremse eine Felgenbremse angebaut hatte. Trotzdem stieg Irene erst einmal ab und schob, als sie das Schild mit 13 % Gefälle sah.

Aber schließlich waren wir in St. Anton. Wir fuhren nur durch, denn im Sommer ist da auch nichts los. Jetzt war unser Ziel Landeck.

Das war schon eine richtige Belohnung für unsere vorherigen Anstrengungen: Es ging cirka 25 km fast nur berbgab. So muß es sein! Das einzige Problem war, daß es auf weiten Strecken keinen Radweg gab, besonders dort, wo auch wieder der Autoverkehr aus dem Arlberg-Straßentunnel auf der Straße war.

In Landeck haben wir einen Kaffee getrunken und sind dann weitergefahren nach Zams, wo wir im Hotel Zammerhof Quartier nahmen.

 

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Blick übers Inntal

 

 1. August 2001: Zams - Innsbruck  85 km

Zunächst ging es im Inntal immer leicht bergab. Aber in der Nähe von Imst mußten wir unsere Räder auf einem steilen Weg an einem Berghang nach Karres hinaufschieben. 15 % Steigung - der Weg war nicht befestigt, bei schlechtem Wetter macht das sicher keinen Spaß.

Wir hatten aber gutes Wetter und es ging an den Hängen nördlich des Inns weiter mit einem schönen Blick  über das Inntal. Bei Haiming überquerten wir den Inn, um im Ort unser Mittagessen einzukaufen. Dabei stach uns ein großes Rafting-Zentrum ins Auge. In diesem Bereich wird auf dem Inn dieser Sport betrieben.

In Stams fuhren wir hinauf zum Kloster und verspeisten im schattigen Klostergarten unser Essen.

Nach einer Kaffeepause in Zirl näherten wir uns Innsbruck. Wir fuhren um den Flugplatz herum und kamen am Inn entlang direkt ins Zentrum und fanden auch in der Innenstadt ein Hotel.

Wir waren relativ früh angekommen und hatten noch Zeit zu einem ausgiebigen Stadtbummel. Im Hofgarten war "Hamburger Fischmarkt"!! Eine ganze Menge norddeutscher Freßstände boten Fischbrötchen, Aal usw. an. Natürlich gab es auch Karussells. Wir hatten schon einmal davon gehört, daß solche exotischen Ensembles Österreich bereisen und sollten einem anderen auch noch in den nächsten Tagen begegnen.

Wir zogen es vor, im altehrwürdigen Goldenen Adler zu Abend zu essen und dann noch in der Innenstadt in einem anderen Lokal einzukehren.

 

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In Rattenberg

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2. August 2001: Innsbruck - Kirchberg i. Tirol  102 km

Im Inntal gab es überwiegend hervorragende Radwege, aber leider waren sie nicht sehr weit von der Autobahn entfernt und so mußten wir doch den Verkehrslärm ertragen. Da hat man doch sehr viel Verständnis für die Anwohner, die mit der EU wegen des Transits im Clinch liegen.

Als wir in Jenbach einige Lebensmittel einkauften, waren die 1,5 - l - Wasserflaschen ausverkauft und wir kauften Hollersaft. Er hat uns sehr gut geschmeckt und seither trinken wir ihn immer wieder gern.

Unser nächstes Ziel war Rattenberg. Wir wußten, daß dort eine bestimmte Art von Bierseideln hergestellt wird, und wollten uns gern einige kaufen. Das klappte auch ganz prima: Wir bestellten und bezahlten die Gläser und sie kamen per Paket nach Heide kurz nachdem wir wieder zu Hause waren. Rattenberg ist eine Stadt mit einem reizvollen historischen Stadtkern mit großer Handels- und Glasbläsertradition.

In Wörgl gab es in der Innenstadt erst einmal einen Kaffee.

Dann verließen wir das Inntal und fuhren weiter ins Brixental. Hinter Hopfgarten gab es noch einmal 15 % Steigung. Aber auch das ging vorüber und in Kirchberg mieteten wir uns im Hotel Bräuwirt ein. Wir waren wieder auf 837 m Höhe.

 

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Vor der Kulisse des Wilden Kaisers

Der zweithöchste Punkt unserer Fahrt.

 

3. August 2001: Kirchberg i. Tirol  - Zell am See  79 km

Bevor wir nach Kitzbühel kamen, mußten wir um einen Golfplatz herumfahren, weil wir offensichtlich den direkten Weg übersehen hatten. Im Gegensatz zu St. Anton am Arlberg war in K. auch im Sommer ganz schön was los. Nun hatten wir zwei Möglichkeiten, um ins Salzachtal zu kommen: Paß Thurn (1274 m) oder Paß Grießen (1000 m). Da die Eisenbahnbauer vor vielen Jahren den letzteren gewählt hatten, entschieden wir uns auch so und fuhren weiter über St. Johann i. Tirol und den Paß Grießen nach Saalfelden. Das ist das schöne an der Radfahrt in den Bergen: Nach dem Paß kam gleich die Belohnung in Form einer fast 10 km langen Fahrt bergab, bei der man nur gelegentlich treten mußte. Allerdings haben wir in Hütten in einem Gastgarten noch einen Kaffee zu uns genommen.

Nach Saalfelden ging es dann nicht ganz ohne gelegentliche Steigungen und mit starkem Gegenwind, aber vergleichsweise bequem nach Zell am See, wo wir mitten im Ort im Hotel Grüner Baum unterkamen. Am Himmel taten sich unterwegs bedrohlich dunkle Wolken auf, aber wir kamen trocken durch.

In der Tiefgarage des Hotels brachte auch gerade ein junger Mann sein Fahrrad unter. Er kam aus Dortmund und wollte am nächsten Tag über den Großglockner weiter nach Italien. Respekt, Respekt!

 

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Die Gasteiner Ache mündet in die Salzach

 

4. August 2001: Zell am See - Schladming  94 km

Immer am See entlang ging es nach Süden. Ab Bruck an der Großglocknerstraße ging es dann durchs Salzachtal nach Osten. Zeitweise fuhren wir an den Hängen oberhalb des Flusses, teilweise direkt am Fluß und teilweise auch auf der Bundesstraße.

Landschaftlich war diese Strecke sehr reizvoll - wie fast alle bisher.

Hier sahen wir auf der Salzach auch wieder Raftingsportler mit ihren Schlauchbooten.

Als wir in St. Johann i. Pongau ankamen, zogen dunkle Wolken auf, aber das Wetter hielt sich noch. Wir sahen uns den Pongauer Dom an und schoben dann unsere Räder den steilen Berg hinauf nach Wagrain. Es wurde sehr heiß und schwül und als ein größerer Regenschauer kam, paßte es gerade, daß wir uns an den Wagen auf einem Bauplatz unterstellen konnten. Kein Mensch weit und breit - es war ja Samstag.

Unterwegs kamen wir an einem Gasthof namens Lottermoser vorbei. Uli erinnerte sich an einen Klassenkameraden gleichen Namens aus Sextanerzeiten, der Flüchtling aus Tilsit und Nachfahre der Salzburger Protestanten war, die sich 1732 in Ostpreußen angesiedelt hatten.

Bei Schweighof kurz nach Wagrein erreichten wir mit 961 m den höchsten Punkt des Tages und wieder ging es angenehm bergab - immer mit duklen Wolken am Himmel.

In Altenmarkt gabs dann eine Kaffee - noch im Freien. Aber dann fing es richtig an zu regnen und zur Weiterfahrt zogen wir unser Regenzeug an - das erste Mal auf dieser Tour!

An der steirischen Grenze zwischen Radstadt und Schladming wurde ein Foto gemacht und in Schladming bezogen wir den Gasthof Kirchenwirt. Unsere Räder konnten wir im Festsaal abstellen.

 

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Der Schwammerlturm in Leoben

 

5. August 2001: Schladming - Leoben  147 km

Für die kommende Strecke hatten wir gar keine Radwanderkarte. Das war auch nicht notwendig, weil der Enns-Radweg hier hervorragend ausgeschildert war, allerdings mit dem Nachteil, daß man hin und wieder ein Dorf mitnahm, das etwas abseits lag. Kurz vor Irdning bekam Irenes Rad einen Plattfuß, der aber auch schnell geflickt war. Kurz hinter Liezen an der Ennsbrücke in Richtung Rottenmann kamen wir an dem russischen Denkmal vorbei. Bis hierher sind die Russen 1945 gekommen. Früher fuhr man hier auch immer mit dem Auto auf dem Weg nach Graz vorbei, aber heute benutzt man gewöhnlich die Autobahn.

In Rottenmann wurde Kaffee getrunken und dann ging es auf der wenig befahrenen Landstraße weiter nach Trieben. Hier haben wir uns überlegt, ob wir übernachten sollen, aber eigentlich war es noch zu früh: also weiter nach Wald am Schoberpaß. Es ging stetig leicht bergauf und es begann zu regnen. Schließlich waren wir in Wald, aber wir entdeckten kein schönes Hotel - also wieder weiter. Irgendwie hatten wir bei dem Regen auch keine Lust, uns intensiv nach einem Hotel umzusehen. Dann kam St. Michael, es wurde schon dunkel.

Schließlich kamen wir nach 147 km um 20.45 Uhr in Leoben an. Im Hotel Kindler bekamen wir ein sehr schönes Zimmer und als wir fragten, wo wir unsere Räder abstellen können, bekamen wir sogar noch Radfahrerrabatt. Das fanden wir ganz prima!

Es war schon nach 22:00 Uhr, als wir noch ein Lokal zum Abendessen suchten. Wir fanden erst nichts, aber auf dem Markt  war auch "Hamburger Fischmarkt" (siehe Innsbruck). Es wurde schon abgeräumt, aber wir bekamen noch ein Fischbrötchen. Das war uns aber nicht genug und wir landeten nach langem Suchen noch in einem kleinen Gasthaus, der Name sei hier verschwiegen. Die Eigentümerin und einzige Bedienung war sehr, sehr nett, aber völlig überfordert, obwohl kaum jemand im Lokal saß,  und auf ihre Krainer mit Brot ("Ich will Sie doch verwöhnen, gnädige Frau") mußte Irene 90 Minuten warten.

 

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Auf dem Hauptplatz in Graz

Jürgen und Manfred sind schon da

 

 

6. August 2001: Leoben - Graz  84 km

Es hatte sich wohl am Vortag richtig ausgeregnet, denn das Wetter war wieder schön. Wir kauften uns noch die Beschreibung für den Mur-Radweg und fuhren nach Bruck/Mur. Dann kam die letzte Etappe Richtung Süden. Alles Orte, die Uli - und mittlerweile auch Irene - gut vertraut sind... aber nicht vom Fahrrad aus! In Frohnleiten haben wir auf dem Hauptplatz einen Kaffee getrunken und weiter ging die schöne Fahrt.

Unser erstes Ziel in Graz war der Hauptplatz, um vor dem Erzherzog-Johann-Brunnen ein Abschlußfoto zu machen. Das war gar nicht so einfach, weil der Hauptplatz eine Baustelle war.

Dann wollten wir in den Brandhof - aber leider war der geschlossen. So haben wir noch vor der "Alten Münze" ein Bier getrunken.

Wir hatten schon den ganzen Tag mit Jürgen und Manfred telefonischen Kontakt, die heute aus München kommen sollten, um uns abzuholen. Gerade, als sie die Autobahn durch den Gleinalmtunnel befahren wollten, wurden sie umgeleitet, weil sich dort ein schwerer Unfall ereignet hatte.

Wir trafen ziemlich gleichzeitig vor unserer Pension ein.

 

Wir bezogen unsere Zimmer, die Räder wurden auf das Autodach geladen, und nach einer angemessenen Ruhepause machten wir uns auf den Weg zu einem Stadtbummel. In der "Gösser" stieß noch Rolf Niemann zu uns und wir verbrachten einen netten Abend bei herrlichem Wetter.

 

Am nächsten Tag fuhren wir wieder Richtung Heimat. Zunächst nach Braunschweig, wo Jürgen und Manfred ausstiegen, und dann weiter nach Heide.

Und damit war diese schöne Fahrt zu Ende!

Wir hätten nie gedacht, daß wir so weit kommen würden. Aber die Berge haben wohl im Gegensatz zum Gegenwind einen Vorteil: Es geht auch wieder bergab! Aber wann hat man schon mal Rückenwind?

 

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